"Keine 'Generation Benedikt'" - so fasst Daniel Deckers in der FAZ die gerade veröffentlichte kirchliche Statistik der Deutschen Bischofskonferenz zusammen. Will heißen: Der kleine Aufschwung in den ersten Jahren des Pontifikats Benedikts XVI., als die Zahl der Kirchenaustritte sank und die Zahl der Priesteramtskandidaten anstieg, war nicht von Dauer. Der Frühling war schnell wieder vorbei und 2010, im Jahr des Missbrauchsskandals, erreichten die Austrittszahlen wieder Rekordhöhen.
Aber warum stellt ein Artikel zur kirchlichen Statistik im Jahr 2016 eigentlich eine Verbindung zu Papst Benedikt her? Die Überschrift könnte doch auch lauten: "Kein 'Franziskus-Effekt'". Tatsache ist, dass die überaus große Beliebtheit von Papst Franziskus, der in der Gesamtbevölkerung und bei den Katholiken deutlich höhere Zustimmungsraten als sein Vorgänger bekommt, offenbar keine Auswirkungen auf die Kirchenstatistik hat. Kurz: Der Papst ist zwar beliebt, das ändert aber nichts daran, dass viele Menschen der Kirche den Rücken zuwenden.
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